Behandlung

Therapien bei Blasenschwäche

Harninkontinenz kann heute meist gut und erfolgreich behandelt werden. Welche Therapie zum Einsatz kommen kann, muss immer individuell mit dem Arzt abgestimmt werden. Für die häufigste Form der Inkontinenz, der Belastungsinkontinenz, kommen unterschiedliche Therapien in Frage:
Beckenbodentraining und Gewichtsreduktion bei Übergewicht wird fast immer Teil der Therapie sein.

Frauen steht inzwischen eine besonders schonende Laser-Behandlung der Belastungsinkontinenz zur Verfügung, die bei leichter und schwerer körperlicher Belastung auftritt. In ungefähr einer Stunde kann die Inkontinenz, ohne Narkose und Einschränkungen, beseitigt oder stark gelindert werden.

Die Belastungsinkontinenz bei Frauen kann auch mit einem Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer behandelt werden. Die unerwünschten Nebenwirkungen können zum Beispiel Übelkeit und Schwindel sein.

Da Operationen immer ein gewisses Risiko darstellen, sollten sie bei einer Belastungsinkontinenz immer das letzte Mittel sein. Vorher sollten alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sein.

Vorlagen, Einmalschlüpfer und so weiter sind immer mit erheblichen Einschränkungen und Unannehmlichkeiten verbunden. Oft halten sie die Haut nicht trocken und können den Geruch nicht dauerhaft binden.

Die Laserbehandlung

Die Laser-Therapie ist eine schonende Methode, mit der die Formen von Belastungsinkontinenz der Grade 1 und 2 behandelt werden können. Mit Hilfe des Laserlichts wird das Gewebe durch die Scheidenwand, rund um die Harnröhre und den Blasenausgang, behandelt. Das Laserlicht strafft und kräftigt so das Gewebe.
Nach der Behandlung kann der Schließmuskel so dem Druck der Blase wieder besser Stand halten. In ungefähr einer halben Stunde kann die Inkontinenz, ohne Nebenwirkungen, Narkose und Einschränkungen, beseitigt oder stark gelindert werden.
Die Wirkung setzt unmittelbar nach der Behandlung ein – unter Umständen muss sie wiederholt werden, um ein besseres Ergebnis zu erzielen. Einschränkungen sind keine zu beachten. Lediglich eine Woche sollte auf Geschlechtsverkehr verzichtet und keine Tampons verwendet werden. Das Wirkprinzip des Lasers ist das gleiche, mit dem schon seit Jahrzehnten die Haut im Gesicht gestrafft und Falten beseitigt werden.

Ein Nebeneffekt der Laserbehandlung ist, dass auch das Gewebe der Scheidenwand gestrafft wird. Dies beseitigt oft Scheidentrockenheit und die Sexualität wird von Frau und Mann wieder intensiver empfunden.